Diese Frage kann der Gemischte Chor Mittweida nicht allein beantworten, dazu laden wir alle Mittweidaerinnen und Mittweidaer und alle Interessierten aus dem Umland ein.
Der Gemischte Chor ist an einem Punkt angelangt, an dem er sich nicht mehr so richtig als Gemischter Chor bezeichnen kann. Es fehlt ganz einfach an Männern. Zurzeit sind noch drei aktive Männer vertreten, und unter ihnen kein Bass. Natürlich kann ein Tenor auch im Bass singen, aber mit drei Männern ist das ein Ziehen einer viel zu kleinen Decke.
Der Chor hat in Mittweida ein treues Publikum, das auf die gewohnte Qualität ihres Chores hofft. Wie lange wir das noch bieten können, wissen wir selbst nicht. Deshalb der dringende Aufruf: Wir können nur weiterbestehen, wenn wir Mitstreiter finden. Es ist nicht nur eine Floskel, wenn wir an die Männer appellieren, es geht um das Bestehen des Gemischten Chores.
Deshalb laden wir Sie herzlich ein, mit uns zu diskutieren und nach einer Lösung unseres Problems zu suchen. Schreiben Sie uns eine Mail unter info(at)gemischterchor-mittweida.de.
In diesem Jahr gab es in Mittweida kein Altstadtfest, dafür hatte der Mittelsächsische Kultursommer (Miskus) zum Landeserntedankfest auf der Weberstraße die Historische Meile und wie zu den Altstadtfesten eine Bühne, auf der Kultur geboten wurde.
Am Samstag, dem 28. September hatte der Gemischte Chor Mittweida, gemeinsam mit den Frauen des Rochlitzer Frauenchores unter der Leitung von Frau Ursula Barz, ein Zeitfenster von 13.30 Uhr bis 15.00 Uhr zur Verfügung und bot ein fast einstündiges Programm mit Volksliedern vom Frühling bis zum Herbst.
Kurz vor ihrem Auftritt ging ein mächtiger Regenschauer nieder und weichte alles ein, sodass niemand auf den Bänken Platz nehmen konnte. Dennoch mussten die Sängerinnen und zwei Sänger nicht auf Publikum verzichten, denn viele, die das Programm hören wollten, blieben im Gang in der Weberstraße stehen und lauschten, oder sangen auch kräftig mit.
Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Wie wahr diese Redensart ist, konnten die Sänger und Sängerinnen des Gemischten Chores Mittweida e.V. und des Frauenchores Rochlitz e.V. am eigenen Leib erfahren, als sie am 3. Oktober für vier Tage auf Tour gingen. Das Ziel sollte Bamberg sein, die Reise, wie seit vielen Jahren, vom Busunternehmen Frank Dähne aus Ottendorf organisiert. Einen Tag vor Reiseantritt erreichte uns die Meldung, dass wir nicht das geplante und bestätigte Hotel anfahren können. Es gab Unstimmigkeiten und somit keine Zimmer. Also ging unsere Reise über Kulmbach nach Rütschenhausen, einem kleinen Ort nahe Würzburg, in dem Landgasthof „Frankentor“. Von da aus unternahmen wir die geplanten Ausflüge und an den Abenden konnten wir aus Herzenslust singen und Spaß haben.
Kulmbach
In Kulmbach hatten wir eine Stadtführung und Besichtigung der katholischen Kirche „Unser Lieben Frauen“, im Volksmund auch ULF genannt. Wir erfuhren viel über die Geschichte der Stadt, die Bedeutung der Braukunst für die Stadt und Region, und dass in jedem dunklen Bier in Deutschland ein bisschen Kulmbach drin ist.
Bamberg
Zeitiges Aufsteheh war angesagt, denn wir hatten eine Stunde Busfahrt nach Bamberg vor uns und die Stadtführung war für 9:30 Uhr bestellt. Bamberg ist eine alte Stadt, die im Krieg kaum beschädigt worden ist und somit eine intakte Altstadt hat. Bamberg ist geprägt von der Residenz von Fürstbischöfen und Markgrafen, Fischerhäusern am rechten Arm der Regnitz, Kleinvenedig genannt und nicht zuletzt einem prachtvollen Dom mit den alten Wohnstätten der Geistlichkeit, die die Alte Hofhaltung umsäumen.
Würzburg
Der dritte Tag führte uns nach Würzburg. Wieder in zwei Gruppen aufgeteilt, lernten wir die Stadt kennen, die im Zweiten Weltkrieg fast ausgelöscht worden war. Obwohl Würzburg keine bedeutende Industriestadt war, war ein Auslöser für den Angriff der britischen Luftwaffe, dass die Stadt über 100.000 Einwohner hatte.
Die Stadtväter wollten das zerstörte Würzburg als Mahnmal belassen und die Stadt rundherum neu aufbauen, aber die Bevölkerung war anderer Meinung und hatte schnell begonnen, die Stadt in ihrer alten Architektur neu erstehen zu lassen. Aus diesem Grund ist der Romanische Charakter der Bausubstanz heute wieder zu bestaunen.
Das Erste aber, das wir zum Beginn der Führung erleben durften, war das Brückenfest auf der Alten Mainbrücke. Seit Würzburg im Jahre 2011 von einem starken Hochwasser getroffen wurde, hat sich eine Tradition auf dieser Brücke etabliert, der Würzburger Brückenschoppen, weil den vielen Helfern damals auf dieser Brücke ein Schoppen Wein ausgeschenkt worden war. Diese Tradition wird aber auch kontrovers diskutiert, siehe hier.
Den Abschluss unseres Aufenthaltes in Würzburg war der Besuch einer Führung durch das Weingut und eine Weinverkostung im Juliusspital.
Zella-Mehlis
Auf der Heimfahrt an unserem vierten Tag machten wir im thüringischen Zella-Mehlis Halt und besuchten das Meeresaquarium.
Am Samstag, den 31. August 2019 hatte der Gemischte Chor Mittweida im Rahmen eines Programms des Mittelsächsischen Kultursommers (Miskus) 45 Minuten, um einen bunten Strauß bekannter und beliebter Melodien zu präsentieren. Dank der hohen Temperaturen suchten viele Besucher der Gartenschau Schutz unter der Überdachung der Bühne und konnten so dem Konzert lauschen, bevor sie ihren Rundgang durch die zwei Erlebnisareale fortsetzten. Der eine oder andere vielleicht ein Lied auf den Lippen: Wochenend und Sonnenschein …
Der Wirbelsturm, der das Vogtland und Erzgebirge Ende September 2018 stark in Mitleidenschaft gezogen hat, hat auch den Tierpark Hirschfeld schwer getroffen. Seit dem ist eine Welle der Hilfsbereitschaft in Gang gekommen. Das für den 30. September im Tierpark geplante Sängertreffen des Westsächsischen Chorverbandes wurde daraufhin abgesagt, musste aber Dank einer Initiative des Landkreises Zwickau nicht ausfallen, denn es wurde als Benefizveranstaltung in das Freizeitzentrum der Gemeinde Vielau verlegt. Unser Chor hat gestern an diesem Benefiz-Singen teilgenommen und damit einen Beitrag zur Beseitigung der schweren Sturmschäden geleistet. Die Teilnahme unseres Chores wurde vom Vorsitzenden des Westsächsischen Chorverbandes, Herrn Nebe, gewürdigt.