Eine Reise mit Hindernissen und dennoch ein großer Erfolg

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Wie wahr diese Redensart ist, konnten die Sänger und Sängerinnen des Gemischten Chores Mittweida e.V. und des Frauenchores Rochlitz e.V. am eigenen Leib erfahren, als sie am 3. Oktober für vier Tage auf Tour gingen. Das Ziel sollte Bamberg sein, die Reise, wie seit vielen Jahren, vom Busunternehmen Frank Dähne aus Ottendorf organisiert. Einen Tag vor Reiseantritt erreichte uns die Meldung, dass wir nicht das geplante und bestätigte Hotel anfahren können. Es gab Unstimmigkeiten und somit keine Zimmer. Also ging unsere Reise über Kulmbach nach Rütschenhausen, einem kleinen Ort nahe Würzburg, in dem Landgasthof „Frankentor“. Von da aus unternahmen wir die geplanten Ausflüge und an den Abenden konnten wir aus Herzenslust singen und Spaß haben.

Kulmbach

In Kulmbach hatten wir eine Stadtführung und Besichtigung der katholischen Kirche „Unser Lieben Frauen“, im Volksmund auch ULF genannt. Wir erfuhren viel über die Geschichte der Stadt, die Bedeutung der Braukunst für die Stadt und Region, und dass in jedem dunklen Bier in Deutschland ein bisschen Kulmbach drin ist.

Bamberg

Zeitiges Aufsteheh war angesagt, denn wir hatten eine Stunde Busfahrt nach Bamberg vor uns und die Stadtführung war für 9:30 Uhr bestellt.
Bamberg ist eine alte Stadt, die im Krieg kaum beschädigt worden ist und somit eine intakte Altstadt hat. Bamberg ist geprägt von der Residenz von Fürstbischöfen und Markgrafen, Fischerhäusern am rechten Arm der Regnitz, Kleinvenedig genannt und nicht zuletzt einem prachtvollen Dom mit den alten Wohnstätten der Geistlichkeit, die die Alte Hofhaltung umsäumen.

Würzburg

Der dritte Tag führte uns nach Würzburg. Wieder in zwei Gruppen aufgeteilt, lernten wir die Stadt kennen, die im Zweiten Weltkrieg fast ausgelöscht worden war. Obwohl Würzburg keine bedeutende Industriestadt war, war ein Auslöser für den Angriff der britischen Luftwaffe, dass die Stadt über 100.000 Einwohner hatte.

Dieses Modell zeigt das Ausmaß der Zerstörung der Stadt und erinnert stark an Chemnitz und Dresden.

Die Stadtväter wollten das zerstörte Würzburg als Mahnmal belassen und die Stadt rundherum neu aufbauen, aber die Bevölkerung war anderer Meinung und hatte schnell begonnen, die Stadt in ihrer alten Architektur neu erstehen zu lassen. Aus diesem Grund ist der Romanische Charakter der Bausubstanz heute wieder zu bestaunen.

Das älteste Haus Würzburgs. Der Morgenstern gab dem Haus seinen Namen schon seit dem 16. Jahrhundert.

Das Erste aber, das wir zum Beginn der Führung erleben durften, war das Brückenfest auf der Alten Mainbrücke. Seit Würzburg im Jahre 2011 von einem starken Hochwasser getroffen wurde, hat sich eine Tradition auf dieser Brücke etabliert, der Würzburger Brückenschoppen, weil den vielen Helfern damals auf dieser Brücke ein Schoppen Wein ausgeschenkt worden war. Diese Tradition wird aber auch kontrovers diskutiert, siehe hier.

Den Abschluss unseres Aufenthaltes in Würzburg war der Besuch einer Führung durch das Weingut und eine Weinverkostung im Juliusspital.

Zella-Mehlis

Auf der Heimfahrt an unserem vierten Tag machten wir im thüringischen Zella-Mehlis Halt und besuchten das Meeresaquarium.

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